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Kelheim / Wörth a.d.Donau. Landrätin Tanja Schweiger konnte eine Abordnung der Kreistagsfraktion der Freien Wähler aus dem Landkreis Kelheim im Krankenhaus Wörth a. d. Donau begrüßen und bedankte sich für deren Interesse. Neben Christian Nerb 2. Bgm. Saal a.d. Donau und Fraktionsvorsitzenden der Kreistagsfraktion, Ludwig Wachs; Kreisrat 2. Stellvertreter des Landrats, Dennis Diermeier; 2. Bgm. Kelheim und Kreisrat nahm auch die Mainburger Stadträtin Katharina Schweigard teil.
Die Kreisklinik Wörth a.d.Donau ist eine unter der Trägerschaft des Landkreises Regensburg stehende Klinik der Grund- und Regelversorgung mit qualifizierten Spezialisierungen. Sie verfügt über hochwertige Räumlichkeiten nach modernstem Standard. Das der Klinik angeschlossene Facharztzentrum mit 13 Facharzt(zweit)praxen und 30 renommierten Ärzten mit den Fachrichtungen Allergologie, Anästhesie, Diabetologie, Gefäßchirurgie, HNO, Kinderpneumologie/-allergologie, Neurochirurgie, Orthopädie, Orthopädie – Wirbelsäulenchirurgie, Pneumologie, Radiologie (CT und MRT), Schmerztherapie und Urologie bietet die Möglichkeit, ambulante Patienten auf entsprechenden Facharztzulassungen zu behandeln. Die vom TÜV Thüringen nach DIN ISO 9001:2015 zertifizierte Klinik beherbergt seit 2014 ein EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung und seit 2016 ein zertifiziertes Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie gemeinsam mit den orthopädischen Fachpraxen MedArtes in Neutraubling und dem MVZ Orthopädie Straubing. Seit 2020 besteht die Zertifizierung zum lokalen Traumazentrum. Die Klinik ist seit 2016 im Fachbereich Innere Medizin „Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Regensburg“. Im Jahr 2022 wurden an der Kreisklinik insgesamt 6.398 Patienten stationär und 24.660 Patienten ambulant behandelt.
Die Auslastung des Krankenhauses liege regelmäßig bei ca. 95 % und das Management passe hervorragend erläuterte Landrätin Tanja Schweiger. Sie betonte: "Wir sind in erster Linie den Menschen verpflichtet, nicht den Zahlen." Diese sollten aber ebenfalls passen. So ist die Notaufnahme beispielsweise nicht auskömmlich finanziert. Derzeit gibt es dafür ein Defizit von ca. 200T€-300T€. Eine Notfallbehandlung ist dem Landkreis aber wichtig. Es ist ihr aber ein Anliegen, wenigstens die anfallenden Ausgaben refinanziert zu bekommen. Beispielsweise kosteten Skalpelle früher 50 Cent. Jetzt läge der Preis bei sechs bis sieben Euro für Einwegskalpelle. Früher sterilisierte man und das Material war wieder verwendbar. Andere inflationsbedingte Mehrkosten, wie beispielsweise bei Material, externen Dienstleistern oder Lebensmitteln träfen die Kliniken ebenfalls weiterhin. Die Krankenhäuser hätten dabei keine Möglichkeit, die gestiegenen Preise weiterzugeben. Die Preissteigerungen der Kliniken seien für das Jahr 2023 bei 4,3 Prozent gesetzlich gedeckelt. Die Inflation liege aber weit darüber.
Wie Krankenhausdirektor Martin Rederer erläuterte, habe die Bundesregierung auf die Energiekostensteigerungen zwar reagiert und sechs Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Diese fließen aber nur zum Teil direkt in die Kliniken. Immerhin habe sich die Politik nun aber kurzfristig entschlossen, dass zu den bisher geflossenen 1,5 Milliarden weitere 2,5 Milliarden dieser sechs Milliarden als direkte pauschale Hilfen im Herbst 2023 / Frühjahr 2024 ausgezahlt werden sollen. Zu den Kostenbelastungen gehört auch die nur teilweise gesicherte Refinanzierung der Tarifsteigerungen. Und für 2024 sind nach dem Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst weitere Kostensteigerungen absehbar.
Wörth sei ein vergleichsweise kleines Haus mit 120 Betten. Es entwickelt sich zu 150 Betten mit Anbau. Dennoch brauche es eine verlässliche, strukturierte Grundfinanzierung und keine einzelnen Hilfspakete. Ein Facharztzentrum sei integriert. Und auch die ambulante Behandlung wäre gesichert. Dafür müsste man einen Kassensitz kaufen. Ein kardiologischer Sitz existiert im Landkreis Regensburg nicht. Eine ambulante Öffnung wäre aber sicher vorteilhaft.
Bild v.l.n.r stehend: Tina Fuchs, stellv. Pflegedienstleitung; Harald Hillebrand, persönlicher Referent der Landrätin; Christian Nerb, Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion; Chefarzt Dr. Stefan Hundt, Ärztlicher Direktor; Martin Rederer, Krankenhausdirektor Kreisklinik Wörth a. d. Donau; Landrätin Tanja Schweiger;
v.l.n.r sitzend: Ludwig Wachs, 2. Stellvertreter des Landrats; Dennis Diermeier, Kreisrat; Katharina Schweigard, Stadträtin.
Foto: Linda Reiter